Sprachnachrichten sind eine beliebte Kommunikationsart in Messengern geworden.
Verständlich, denn es ist leicht, seinen Text einfach aufzusprechen und spart sich lästiges Tippen auf der Smartphone-Tastatur.
Doch Vorsicht, nicht jeder bevorzugt diese Art der Kommunikation!
Sprachnachrichten sind vor allem ein zeitlicher Faktor. Nicht nur du benötigst Zeit, um deine Nachricht einzusprechen, auch der Empfänger benötigt die Zeit, sich die Nachricht anzuhören.
Überlege dir daher vor dem Aufnehmen der Nachricht genau, was du sagen möchtest. Denn mit vielen "Ähms", Überlegungspausen, Wiederholungen und Füll-Floskeln wird die Sprachnachricht unnötig verlängert und du stiehlst dem Empfänger kostbare Zeit. Besonders dann, wenn die Sprachnachricht mehrere Minuten lang ist!
Bedenke zudem, dass Sprachnachrichten nicht wie eine Textnachricht nochmal kurz überflogen werden kann, wenn man nachträglich nach einer Information sucht. Stattdessen muss sich die Nachricht nochmals angehört werden. Im schlimmsten Fall befindet sich die gesuchte Aussage ganz am Ende einer langen Sprachnachricht.
Zudem solltest du bei einem Thema bleiben und weitere Themen in separate Nachrichten verpacken, damit dein Nachrichtenempfänger nicht den Überblick verliert.
Wenn dein Anliegen zu lang ist, um es in Textform zu verfassen, dass ist es in den meisten Fällen auch zu lang für eine Sprachnachricht. In diesem Fall sollotest du besser auf ein Telefonat ausweichen, um mit deinem Gesprächspartner in den direkten Dialog zu treten.
Nutze diese Gelegenheit, wenn du absehen kannst, dass das Gespräch mehr als nur eine Anfrage mit nur einer Antwort ergeben wird.
Entweder dein Gesprächspartner sagt es dir oder du merkst es im Verlauf des Gesprächs: Dein Gegenüber möchte keine Sprachnachrichten.
In diesem Fall solltest du das respektieren. Oftmals merkst du es daran, dass auf deine Sprachnachricht stets mit Text geantwortet wird.
Es ist verständlich, dass es bequemer ist, einfach zu sprechen, was man mitteilen möchte, anstelle es einzutippen. Dennoch solltest du den Wunsch deines Gegenübers respektieren.
Nutze als Alternative die Diktierfunktion deines Smartphones. Dies bietet den Vorteil, dass man wie bei einer Sprachnachricht einfach sagen kann, was man mitteilen möchte, jedoch mit dem Vorteil, dass das Gesprochene direkt in Text umgewandelt wird. Man sollte lediglich den Text nochmals durchlesen, bevor man ihn abschickt und ggf. kleine Korrekturen vornehmen.
In vielen Fällen sollten Chatverläufe durchsuchbar sein, wenn man sich an etwas erinnern möchte oder nochmal nachschlagen möchte. Das ist bei Sprachnachrichten nicht möglich.
Nutze Sprachnachrichten daher nur in Ausnahmefällen, oder in Fällen, in denen eine Sprachnachricht das einzige Mittel der Wahl ist. z.B. das süße Gebrabbel des Nachwuchses, Verdeutlichung von Geräuschen, Musik oder allem Anderen, was nicht in Textform ausgedrückt werden kann.
Bei Sprachnachrichten tendieren Leute dazu 5 Minuten lang unnötige Dinge zu sagen und nicht auf den Punkt zu kommen.
Sprachnachrichten sind nicht durchsuchbar.
Sprachnachrichten verschwenden die Zeit des Empfängers.
Du vermittelst mir mit deiner Sprachnachricht, dass du gehört werden, aber nicht zuhören möchtest.